Was ist der antizyklische Kapitalpuffer

Die Banken müssen für alle Kredite, die sie gewähren, Eigenkapital hinterlegen.

Mit der erneuten Aktivierung des antizyklichen Kapitalpuffers per Ende September 2022 müssen sie darüber hinaus zusätzliche Eigenmittel für Wohnbauhypotheken in Höhe von 2.5 % halten.

Mit dem Kapitalpuffer wird die Fähigkeit der Banken erhöht, Kreditverluste zu absorbieren.

Er wurde das erste Mal 2013 aktiviert und 2014 auf 2 % erhöht.

2020 wurde er aber wegen der Pandemie deaktiviert.

Welche Wirkung hat der Kapitalpuffer auf den Immobilienmarkt?

Der antizyklische Kapitalpuffer wirkt nicht direkt auf die Immobilienpreise. Er macht das Bankensystem ein wenig widerstandsfähiger und damit sicherer.

Aber er hat kaum Bremswirkungen auf den Immobilienmarkt.

Die Preise sind in erster Linie getrieben von historisch gesehen immer noch sehr tiefen Hypothekarzinsen und der Suche der Anlegerinnen und Anlegern nach Rendite. Die tiefen Zinsen machen Wohnliegenschaften für bisherige Mieter attraktiv und für institutionelle Anleger ist die Wertentwicklung vielversprechend und es gibt kaum bessere Anlagealternativen.

Erhöhen sich dadurch auch die Hypothekarzinsen?

2014 hat man festgestellt, dass sich die Hypothekarzinsen kaum erhöht haben aufgrund des Kapitalpuffers von 2 % (um 0.1 bis 0.2 %). In der Folge waren aber die Auswirkungen nicht spürbar, weil die Zinsen gesunken sind.

Wenn die Bank ihre Hypotheken mit mehr Eigenmittel hinterlegen muss, macht das die Hypothek ein kleines bisschen teurer. Aber das wird kaum spürbar sein, wie 2014 bis 2020.

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