Es gibt verschiedene Hypotheken.
Grundsätzlich muss eine Hypothek für Sie in allen Lebensphasen tragbar sein. Als Grundregel gehen die Finanzinstitute davon aus, dass die jährlichen Hypothekar-betreffnisse mit einem simulierten Zinssatz (derzeit ca. 5 %) einen Drittel Ihres Bruttoeinkommens nicht übersteigen. Wir unterscheiden grob drei Arten von Hypotheken
- Festhypothek
- SARON Hypothek (früher LIBOR)
- Variable Hypothek
Festhypothek
Bei der Festhypothek handelt es sich um einen Kredit, bei dem der Zinssatz für die gesamte Laufzeit festgelegt wird. Die Laufzeit der Hypothek kann zwischen 2 und 15 Jahren festgelegt werden. Sie sind gegen steigende Zinsen abgesichert und haben Planungssicherheit für die Zukunft.
Der Abschluss einer Festhypothek ist vorteilhaft, wenn die aktuellen Zinsen tief sind und in nächster Zeit mit einem Zinsanstieg zu rechnen ist.
Je länger die Laufzeit desto höher beläuft sich der Zinssatz. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Offerten zu vergleichen. Die Unterschiede können sehr gross sein und das Sparpotenzial über die ganze Laufzeit der Festhypothek ist deshalb riesig.
Im Moment ist die Festhypothek die meistgenutzte Hypothekenart für Immobilien in der Schweiz.
SARON Hypothek
Die SARON Hypothek ist eine Geldmarkthypothek, welche auf dem SARON (Swiss Average Rate Overnight) basiert. Der SARON existiert seit 2009 und wird auf Basis von abgeschlossenen Transaktionen und verbindlichen Quotes (Kauf- und Verkaufspreise) im Schweizer Geldmarkt berechnet.
Die Berechnungsmethodik wurde von der SIX Group AG (SIX) in Zusammenarbeit mit der Schweizer Nationalbank (SNB) entwickelt.
Der SARON gilt für die Zinsperiode von heute auf morgen. Damit Sie aber nicht jeden Tag Zinsen zahlen müssen, werden Zinsperioden von drei Monaten angeboten. Um den Zinssatz für die jeweilige Periode zu bestimmen, bietet die SIX den Referenzzinssatz «Compounded SARON» an. Er wird aus dem Durchschnitt der täglich aufgezinsten SARON-Zinssätze berechnet. Zu diesem aufgezinsten SARON kommt eine vereinbarte Marge hinzu. Konkret heisst das, dass die Höhe der Zinszahlung nicht am Anfang, sondern erst am Ende der Zinsperiode festgelegt wird.
Variable Hypothek
Die variable Hypothek hat keine feste Laufzeit. Sie unterliegt lediglich einer Kündigungsfrist, welche üblicherweise drei oder sechs Monate beträgt. Der Zinssatz der variablen Hypothek steigt und fällt mit dem allgemeinen Zinsniveau. Die variable Hypothek ist in einem Tiefzinsumfeld, in welchem wir uns derzeit befinden, das teuerste der drei Hypothekar-Arten. Daher wurde die variable Hypothek in den letzten Jahren nur noch sehr selten und lediglich in Spezialfällen angewendet. Sollten Sie vorhaben, Ihr Eigenheim demnächst zu verkaufen oder eine grössere Abzahlung zu leisten, dann macht eine variable Hypothek durchaus Sinn.
